Die Geschichte des 515:

Der Wagen 515 war im Jahr 1996 einer von 24 Solo-Bussen des Typs O405N², den die Stadtwerke Oberhausen als Serie 492 bis 515 von der Daimler-Benz AG beschafften. Gleichzeitig wurde eine vergleichbare Serie O405GN² von 29 Gelenkbussen als Serie 516 bis 544 gekauft. Diese -- für Oberhausen recht große Fahrzeugbeschaffung -- stand in direktem Zusammenhang mit der Eröffnung der ÖPNV-Trasse vom Hauptbahnhof über die Neue Mitte nach Sterkrade am 1. Juni 1996. Entsprechend waren alle Fahrzeuge im CityExpress-Farbschema des VRR lackiert.

Der 515 wurde am 26. Februar 1996 mit dem amtlichen Kennzeichen OB-EX 926 zugelassen. Als letzter Wagen der Solofahrzeuge wies der 515 schon bald eine Besonderheit auf. Bei allen beschafften Solo- und Gelenkbussen wurde an der zweiten Tür eine Rampe nachgerüstet. Dabei erhielt der 515 im September 1996 als Einziger keine übliche, handbetätigte Klapprampe. Er verfügte über eine automatische Rampe, die allerdings ständig Probleme bereitete, so dass sie -- nach mehreren Reparaturen -- im Juli / August 2001 durch die Firma Karosseriebau Ludewig in Essen ausgebaut und durch eine handbetätigte Klapprampe ersetzt wurde. Danach entsprach der Türbereich des 515 exakt seinen "Kollegen" 492 bis 544.
2000 wurden bei allen Gelenkbussen der Serie 516 bis 544 die Fahrerkabinen angepaßt, so dass die sehr einfachen Grammer-Bremshey-Sitze durch eine neue Sitzgeneration von Recaro ausgetauscht werden konnten. Als einziger Wagen der Solobusse 492 bis 515 wurde dieser Umbau im September / Oktober 2000 auch am 515 durchgeführt.
Im Zuge der Umstellung aller STOAG-Busse auf ein einheitliches Kennzeichenmuster (OB-ST 9 + Wagennummer), erhielt er im Jahre 2000 das Kennzeichen OB-ST 9515.

Für alle, die sich mehr für den Busverkehr aus den Zeiten des 515 (und auch des 417) interessieren, habe ich eine Seite mit wöchentlich wechselnden Fotos aus diesem Zeitraum eingerichet.


Bis 2006 erfüllte der 515 seinen Dienst als ganz normaler Linienbus. Danach wurde er von der Werkstatt der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen umgebaut.


Der 515 als Rücken-Mobil:

Ab 2007 diente er dem Reha-Zentrum des St. Clemenshospitals in Oberhausen-Sterkrade als sogenanntes Rücken-Mobil.
Dazu war die Bus-Inneneinrichtung (Sitze, Haltestangen, Zahltisch, Entwerter usw.) entfernt worden. Nach einer Verstärkung des Bodenbleches wurden zwei Krafttrainingsgeräte (Tergumed Flexion von Proxomed Medizintechnik GmbH aus Alzenau), eine Massageliege, ein 230-V-Stromanschluss mit Steckdosen, Lampen und einer Heizung, sowie einige Schränke eingebaut. Aussen wurde der Bus in der Art einer Vollwerbung beklebt. Er wurde am 10. Dezember 2007 mit dem Kennzeichen OB-CH 1049 als Sonder-Kfz Rückentest- und Trainingsmobil zugelassen und bis 2012 so im Stadtgebiet Oberhausen eingesetzt.



Die beiden Fotos zeigen das "Innenleben" des 515 in seiner Zeit als Rücken-Mobil.

Die Rückkehr des Rücken-Mobils als Linienbus:

Im März 2014 wurden die Krafttrainingsgeräte ausgebaut und der Bus an privat verkauft.





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